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Wie die Fitnessbranche in Bewegung bleibt – wenn Mitglieder, Märkte und Modelle sich verändern?

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Die Fitnessbranche in Deutschland erwartet im Jahr 2025 einen Umsatz von € 5,2 Mrd. und bleibt damit ein bedeutender Bestandteil des Gesundheits- und Freizeitmarktes. Doch trotz ihrer Erholung nach pandemiebedingten Einschnitten zeigen sich strukturelle Herausforderungen, die langfristige Stabilität in Frage stellen.

Während spezialisierte Mikrostudios mit klar fokussierten Konzepten wachsen, setzen große Anbieter zunehmend auf umfassende Serviceangebote und digitale Erweiterungen. Gleichzeitig verändert die demografische Entwicklung das Nutzungsverhalten grundlegend. Die steigende Zahl älterer Mitglieder fordert neue Trainingsformate, stärkere Betreuung und flexible Angebotsmodelle.

Der Personalaufwand liegt bei 34% der Gesamtkosten, bei einem durchschnittlichen Bruttojahreslohn von rund 19.800€. Gleichzeitig erwirtschaftet jeder Mitarbeitende nur 58.403€ Umsatz. Diese Diskrepanz verweist auf den dringenden Bedarf, wirtschaftliche Modelle neu zu denken und operative Prozesse effizienter zu gestalten.

Digitale Tools wie Apps, individualisiertes Feedback durch Künstliche Intelligenz und hybride Kursangebote sind längst mehr als Ergänzung, denn sie definieren neue Standards. Gleichzeitig wächst der Druck durch flexible Kündigungsregelungen und sinkende Markentreue. Kundenbindung entsteht nicht mehr allein über Ausstattung, sondern über erlebbaren Mehrwert.

Zukunftssicherheit entsteht dort, wo Geschäftsmodelle an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Wer Investitionen nicht nur in Geräte, sondern vor allem in Abläufe, Positionierung und Kundenerlebnis lenkt, schafft robuste Strukturen für volatile Märkte. Transformation beginnt nicht im Trainingsraum, sondern in der strategischen Steuerung.

 

Quelle: IBIS World